von Dominic Oley
Boulevard tragique
Sehr frei nach Edgar Wallace
BESETZUNG: 3 D, 5 H (Anzahl fix, Geschlecht variabel)
BÜHNE: flexibel für mehrere Spielorte
DAUER: ca. 80 Minuten ohne Pause
URAUFFÜHRUNG: 2019 Bronski & Grünberg, Wien
BUTTRETIERE Bringen Sie mir die verdammte Akte von diesem Häkelscarf! Warum ist er tot!? Warum sind seine Augen rot? Und warum schwimmt er – verdammt nochmal – tot in meinem gottverdammten Fluss?!?
London, 1952. In der Themse tauchen Leichen auf. Alle mit verdächtig geröteten Augen. Es handelt sich um hochbetagte, nunmehr tote Millionäre.
Für Scotland Yard und seine Führungsspitze beginnt eine schwere Zeit. Die beste Agentin ist im Zwangsurlaub, weil sie – zum Unwillen der Regierung – die Innenministerin beim Lobby-Cocaining in Spanien erwischt hat. Gleichzeitig steht ein kleines, ambitioniertes Theater am West End vor der Schließung. Doch ein geheimnisvoller Blinder spendet dem Theater jeden Monat einen großzügigen Betrag. Die Spur führt in ein Blindenheim, das zufällig im selben Haus ist wie eine große Versicherung, bei der die Millionäre versichert waren. Zufall? Nein! Kriminalfall.
Das neue Stück von Dominic Oley ist eine Agenten-Persiflage, die sich mit komödiantischer Leichtigkeit ernsten Themen annimmt. Der Größenwahn neoliberaler Nutznießer wird mit Utopien zur finanziellen Umverteilung verwoben. Das bedingungslose Grundeinkommen, die Vermögensobergrenze und staatliche Spekulationen sind der Stoff dieses Boulevard-Tragique-Vergnügens.
Pressestimmen
„Dominic Oley begeistert mit ‚Die roten Augen von London‘ … Ein Krimi, inszeniert als Boulevardkomödie, kann echt Tiefgang haben … irr- und aberwitzige 80 Minuten.“ (Kurier)
„viel Situationskomik und schwarzhumorigste Rhetorik … In Zeiten wie diesen bleibt uns nur zu wünschen übrig, dass wir auch weiterhin mit so erfrischenden, klugen Oley-Stücken und ebenso vergnüglichen Theaterabenden beschenkt werden mögen … Unterhaltungswert vom Feinsten – mit der richtigen Prise an politisch aktuellem Alltagszynismus und Schenkelklopfer-Humor.“ (Critical Minds Kulturmagazin)
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