von Ram Ganesh Kamatham
Project S.T.R.I.P. aus dem Englischen von Anna Opel
BESETZUNG: 1 D, 2 H, 2 D/H/Div.
DEKORATION: 2
DAUER: abendfüllend
UA: 2009 Q Theatre Productions, Bombay
DSE: 2021 Teamtheater München
GROSSER ANZUG Unterseeischer Bergbau. Verstehe ... DIE ZUKUNFT! Falls Project S.T.R.I.P. gut läuft. Die Firma wird ... Ich meine, sie wird einfach ... Die Börse wird sowas von ... Die Einnahmen, die Boni. Das indirekte Geschäft. (orgasmisch) Oh mein Gott! Das wird ... episch. Ein Erdbeben. In der Unternehmenswelt, in der Unternehmenswelt wird das ein. Ein ... (wird dunkelrot) ein ... ein!
In seiner bissigen, temporeichen Politsatire entlarvt Ram Ganesh Kamatham die skrupellosen Tricks globaler Konzerne beim Produzieren von Umweltkatastrophen und liefert ein beeindruckend reales Bild der Zerstörung des Lebensraumes indigener Völker – und damit des modernen Kolonialismus unserer Konsumgesellschaft.
Als in der Nähe einer Insel der indischen Andamanen wertvolle Mineralien in hydrothermalen Schloten entdeckt werden, schickt „die Firma“ den Ex-Marine-Kapitän Roy zusammen mit der Anthropologin Aarti auf die Insel, um das indigene Volk umzusiedeln. Ihre Weltanschauungen kollidieren und die Pläne gehen schief, als sie von einer linksextremen Antiglobalisierungsbewegung angegriffen werden. Diese wird von einer mysteriösen Figur namens Abu angeführt und ist darauf aus, den Bergbaukonzern zu zerstören. Die Einheimischen geraten in ein Kreuzfeuer konkurrierender Interessen und die lokale Froschpopulation gerät nach einer genetischen Veränderung außer Kontrolle.
Project S.T.R.I.P. ist eine hochkarätige Actionkomödie, die die verhängnisvolle Abwärtsspirale von Entdeckung, Entwicklung, Vertreibung, Enteignung und Katastrophe aufzeigt.
Project S.T.R.I.P. wurde für das Festival TEAMTHEATER.GLOBAL. – INDIEN in München ausgewählt und dort im April 2021 in einer szenischen Lesung gezeigt.
Pressestimmen
„Aktueller kann ein Theaterstück kaum sein … ein aufrüttelndes und mit leichter Ironie durchsetztes Stück.“ (Münchner Feuilleton)
„… das Stück untersucht die Beziehung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und ihren Auswirkungen auf unseren Planeten. Von Konzernpolitik zu inkompetenten Terroristen, von Ein-Mann-Aufmärschen zu einem Frosch, der sich mit allem paart, die kafkaeske Welt dieses Stücks hat es in sich.“ (Times of India 2018)
„… ein kalter, harter Blick auf die Aktivitäten, die unter dem Deckmantel der Entwicklung durchgeführt werden“ (Indian Express 2009)
„… die Idee einer aufgeklärten Entwicklung, die die heutige Gesellschaft untermauert, zerfällt.“ (The Magdalena Project 2013)
Factsheet zu Project S.T.R.I.P.
Webseite der Übersetzerin Anna Opel
Die Übersetzung von Project S.T.R.I.P. wurde durch die Indische Botschaft Berlin und das Indian Council for Cultural Relations gefördert.
Szenenfotos
Teamtheater München
Premiere: 27. 10. 2021
Auf der Bühne: Gregor Schleuning, Franziska Maria Pößl, Faris Saleh, Daniela Voß und Timo Wenzel | Regie und Textfassung: Jacoub Eisa | Dramaturgie: Petra Maria Grühn | Bühnenbild: Lukas Bast | Ton/Licht: Philipp Kolb | Grafikdesign: Veronika Gerber (Link zum Theater)
Neueste Kommentare