von Christine Teichmann

BESETZUNG: 3 D, 5 H, möglich mit: 2 D (Mutter und Tochter), 3 H (drei Generationen)
DAUER: ca. 100 Minuten
URAUFFÜHRUNG: 2018 Kristallwerk, Graz

MANOLI
Wenn du mit dir allein bist, in deinem Kopf. 
Schau, dass du dir gute Gesellschaft bist.

Der greise Manoli hat Krieg und KZ im Emsland Moor überlebt und dämmert dem Tod entgegen. Im Pflegeheim trifft er auf Marlies, eine MS-Patientin, deren 17-jähriger Sohn Theo zusehends in rechtsradikale Kreise gerät. Als sich Theo und Manoli begegnen, wird klar: Ein normales Gespräch ist für beide nicht möglich. Dennoch zieht es die beiden zueinander. Die Begegnung führt für beide zu einer unvorhergesehenen Auseinandersetzung mit sich selbst, ihrer Zukunft und ihrer Vergangenheit. Theos Suche nach Anerkennung in einer rechtsgesinnten Gruppe und ein Anschlag auf ein Islamisches Kulturzentrum treffen auf Manolis KZ-Erinnerungen und seine Schuldgefühle wegen seines Verrats an einem Kameraden.

Ein zentrales Motiv des Stücks ist das „Lied der Moorsoldaten“, das 1933 von Wolfgang Langhoff und Johann Esser im KZ Börgermoor verfasst und im Zirkus Konzentrazani vorgetragen wurde.

Das Stück soll Jugendlichen aus verschiedenen Perspektiven zeigen, welche Verantwortung sie für ihre Entscheidungen und ihr Handeln tragen. Einem breiten Publikum wird die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte und aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen ermöglicht.

Kinderbomber – Moorsoldat ist im September 2020 in der edition keiper als Roman erschienen.

Pressestimme

„Aufklärerisch, gut recherchiert und bestens für Schulen geeignet.“ (Kleine Zeitung)

Factsheet zu Kinderbomber – Moorsoldat

Ansichtsexemplar für Theater