Teil 1 der Trilogie der Empörung

7 burleske Szenen von Esteve Soler

Contra el progrés, aus dem Katalanischen von Charlotte Frei

BESETZUNG: mind. 3 Personen, oder 2 D, 2 H, beliebig erweiterbar
DEKORATION: wechselnde Schauplätze
DAUER: ca. 70 Minuten
UA: 2009 Sala Beckett, Barcelona

FRAU
Wir sind keine Rassisten.

MANN
Nein.

FRAU
Aber wir müssen etwas unternehmen, oder?

MANN
Ja.

In sieben bitterbösen Szenen hinterfragt der Autor Esteve Soler auf grotesk-schaurige Weise das Ideal des gesellschaftlichen Fortschritts. Dabei sieht sich etwa ein Ehepaar mit den Grenzen seiner Toleranz und Offenheit konfrontiert, die anscheinend durch das eigene Wohnzimmer verlaufen. Die Begegnung mit einer Straßenbahn nimmt tragische Ausmaße an, ein frustrierter Büroangestellter gründet seine eigene Religion und ein gigantischer Apfel sorgt für Verwirrung. Ein fiktives Märchen wird blutige Realität, Ehen werden auf Basis zeitlich befristeter Eheverträge geschlossen und eine Robbe rächt sich auf grausame Art an den Menschen.

Solers Blick auf menschliche Verhaltensweisen und deren Abgründe erscheint düster und absurd, doch sind seine Texte durchdrungen von dem Bedürfnis, dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten, es aufzurütteln. Das Spiegelbild verzerrt und entlarvt dadurch unangenehme Wahrheiten. Die westliche, aufgeklärte Gesellschaft muss sich der Frage stellen, ob sie tatsächlich so fortschrittlich ist, wie sie gerne von sich behauptet.

Esteve Soler bei Schultz & Schirm

Trilogie der Empörung: Gegen den Fortschritt, Gegen die Liebe und Gegen die Demokratie
Revolutionstrilogie: Gegen die Freiheit, Gegen die Gleichheit und Gegen die Brüderlichkeit

Der auf den beiden Trilogien basierende Film 7 raons per fugir (7 reasons to run away) gewann 2019 den Publikumspreis bei den Gaudí Awards (Link zum Trailer).

Pressezitate zu Esteve Soler

„Ein kraftvolles Werk, verrückt und politisch zugleich … ebenso unterhaltsam wie mächtig und effektiv.“ (Le Figaro)

„Der Ionesco unserer Zeit.“ (Elefcerotypía)

Factsheet zu Gegen den Fortschritt

Ansichtsexemplar für Theater