Cherchez la femme (dt. Voll verschleiert) von Sou Abadi ist 2017 als Spielfilm erschienen.

2019 erstellte Michael Niavarani eine Bühnenfassung.

Armand und Leila, beide Studenten der Politikwissenschaften, sind frisch verliebt. Gemeinsam haben sie Großes vor: Sie wollen nach New York ziehen und dort ein Praktikum bei der UNO absolvieren. Doch kurz vor ihrer Abreise durchkreuzt Leilas Bruder Mahmoud ihre Pläne. Zurück von einem längeren Aufenthalt aus dem Jemen, wendet sich der radikalisierte Mahmoud gegen die romantische Beziehung seiner Schwester.

Armand und Leila bleibt keine Wahl: Um sich unerkannt treffen zu können, muss Armand einen Niqab tragen. Getarnt als Leilas neue beste Freundin „Scheherazade“ geht Armand bei ihr ein und aus. Mahmoud verliebt sich in die geheimnisvolle Frau mit den wunderschönen Augen, die ihm die Welt der Poesie und der islamischen Mystik eröffnet.

Die im Iran geborene Sou Abadi ist mit 15 in Frankreich angekommen, nachdem sie in ihrer Heimat zwei Diktaturen miterlebt hatte. Sie war zunächst als Cutterin im Filmbereich tätig, bevor sie begann, selbst Dokumentarfilme zu drehen. Ihr erster Film, S.O.S à Téhéran, wurde als einer der gewagtesten Dokumentarfilme über die iranische Gesellschaft wahrgenommen. Nach mehreren Dokumentarfilmen ist Cherchez la femme ihr erster Spielfilm.

Pressestimmen zum Film

„Die muslimische Regisseurin Sou Abadi verwandelt in der Komödie Voll verschleiert gesellschaftspolitischen Sprengstoff in ein Plädoyer für ein Miteinander von Religion und persönlicher Freiheit.“ WIENERIN

„Rasant geistreiche Sittenkomödie […] Billy Wilder, der Großmeister der rasanten Verwechslungskomödie, hätte an diesem Film seine helle Freude gehabt. […] So bildet der Film ganz unprätentiös einen Farbklecks des Optimismus innerhalb der immer verdrießlicher und aggressiver werdenden Debatte über Muslime in Europa.“ KUNSTUNDFILM.DE

Bühnenfassung

Michael Niavarani gelingt es in seiner Bühnenfassung, den Film auf wenige Spielorte
(1 Dekoration) und nur acht Darsteller zu reduzieren. Mit temporeicher Sprache und einer guten Portion an Slapstick bietet diese Verwechslungskomödie gute Unterhaltung mit Tiefgang. Das Stück erscheint wie eine moderne Fassung von „Charleys Tante“, die sich mit einem brandaktuellen Thema auseinandersetzt: die Verschleierung von Frauen im Islam.

Alle Informationen zur Bühnenfassung finden Sie hier.